Wappen Koeln
Schriftzug AG Heidekaul Heidekaul
Der alte Bayenthaler Friedhof Heidekaul    Wohnumfeld     Alter Bayenthaler Friedhof

Abendstimmung auf dem Friedhof

... liegt im Nordosten der Siedlung Heidekaul. Hier sind einige Bilder, auf denen versucht wird, die Abendstimmung dieses Friedhofes einzufangen.

Hochkreuz Wer inne hält und sich von der Zeit befreit, der wird gewahr, dass Kirche keine Mauern braucht.
Hier wurde 1876 die Bayenthaler Begräbnisstätte angelegt – jedoch bald wieder geschlossen. Das Hochkreuz steht heute unter Denkmalschutz.

Sonnenkreuz

Inschrift im Sockel:
Er ist geschlagen worden
Um unserer Missethaten willen
und durch seine Wunden
sind wir geheilt

Winterkreuz


Andacht im Heidekaul

... und eine höhere Macht wirst du nicht leugnen können – wenn sie sogar an einem Ort erscheint, den die Welt bereits vergessen hat (Denkmalliste Köln Nr. 184: Hochkreuz)


Kurios, aber wahr:

Zwischen der Schönhauser Straße und dem Heidekaul lag entlang der Bonner Straße der Stadtteil Arnoldshöhe. Direkt hinter der ersten Häuserreihe lagen aber schon die noch heute bekannten Stadtteile Bayenthal, Marienburg, Raderthal und Raderberg. Die Arnoldshöhe gehörte verwaltungstechnich wie postalisch zu Bayenthal. Der Friedhof gehörte also tatsächlich zu Bayenthal.

Bekannt ist vor allem die preußische Kaserne Arnoldshöhe von 1911. Auf dem ehemaligen Kasernengelände stehen heute das Quartier Reiterstaffel und die Firma Leybold. Nur zwei Wohnblöcke der alten Kaserne sind als Wohnhäuser erhalten geblieben.

Wichtige Besiedlungs- und Wohnprojekte waren die noch heute bestehende Gerhard-vom-Rath-Stiftung "Wilhelmsruhe" von 1888 und die Stollwerck-Siedlung von 1902, südwestlich der heutigen Kreuzung Bonner Straße/Gürtel. Das Gebiet erfährt eine Renaissance durch die neuen Wohnungsprojekte an der Bonner Straße 403 bis 413, das Quartier Reiterstaffel auf dem ehemaligen Kasernengelände und dem Wohnungsbauprojekt Deutsche Welle.

Die eigenartige Gemarkung von Raderthal ist auch Folge des Wegfalls der Arnoldshöhe als eigenständigem Stadtteil. Die Häuser direkt an der Bonner Straße und am Gürtel wurden Marienburg zugeordnet, wobei das Kasernengelände weit nach Westen rakte und bis westlich des heutigen Hochhauses der Deutschen Welle reichte. Nördlich des Gürtels kamen die Häuser beidseits der Bonner Straße zu Bayenthal.

Das ca. 3,30 m hohe Kreuz hatte ursprünglich der Steinhauer B. Stug gefertigt und stand seit 1876 auf dem alten Bayenthaler Friedhof. Der Sockel ist noch original, aber das alte, zerbröckelnde Kreuz wurde Mitte des 20. Jahrhunderts durch ein neues, schlicht in Kunststein ausgeführtes Kreuz ersetzt.

Der zum Südfriedhof gehörende alte Bayenthaler Friedhof wurde 1914 aufgelassen. Seitdem ist dieses Hochkreuz ein Wegekreuz mit einer besonderen Bedeutung für Bayenthal. Ein noch älteres Wegekreuz aus dem Jahr 1348 stand am Judenbüchel – an der Kreuzung Bischofsweg (heute Marktstraße)/Bonner Straße – und war dem Bau der Markthalle auf dem Großmarkt in den 30er Jahren zum Opfer gefallen.


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Die Inschrift im Sockel des Hochkreuzes

... ist die Kurzform des Bibeltextes Jesaja 53,5 (Des Messias Leiden):

Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf daß wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt.

Aus: "Die Bibel oder die ganze heilige Schrift des Alten und Neuen Testaments", nach der deutschen Übersetzung D. Martin Luthers, Berlin 1899


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